Kleinspielfeld und Parkplatzerneuerung werden endlich umgesetzt
Seit mittlerweile mehr als 15 Jahren schreiben
der TuS Lenhausen und die Finnentroper
Gemeindeverwaltung gemeinsam an einer Geschichte, die
aus verschiedenen Gründen bis heute kein Ende gefunden
hat.
Dabei geht es doch „nur“ um die Umgestaltung eines
kleinen Vorplatzes direkt vor dem Lenhauser Fußballplatz
und um den Wunsch, ein Stück Radwegenetz im Lennetal
zwischen der Blumenstraße und der Fretterbachstraße zu
schließen. Eine einvernehmliche Lösung haben die
Beteiligten bis heute allerdings nicht gefunden.
Nach anderthalb Jahrzehnten könnte die Geschichte nun
aber ihr finales Kapitel schreiben – und dabei spielen der
Vorplatz und der Radwegelückenschluss zunächst „nur“
eine Nebenrolle. Der Fußballverein aus dem Lennetal
liebäugelt mit dem Bau eines Kleinfeldplatzes auf dem
Sportgelände – als Pendant zum großen Platz. Mit dem
Projekt „Lenhausen bewegt sich“ hat sich der TuS um eine
Leader-Förderung beworben und hofft nun auf knapp
29.000 Euro. Der Bau insgesamt wird aktuell mit rund
44.000 Euro veranschlagt. „Das ist eine tolle Sache“, lobte
der Erste Beigeordnete Ludwig Rasche im Gemeinderat.
60 Parkplätze geplant
Weil eine Leader-Förderung jedoch an gewisse
Rahmenbedingungen geknöpft sei und hierbei explizit die
Umgestaltung des Vorplatzes ins Spiel kommt, haben
Gemeinde und Vereinsvertreter erneut die Köpfe
zusammengesteckt. Mit einem nun für beide Seiten
akzeptablen Fahrplan, der im Wesentlichen so aussieht:
Der Sportverein wird in Abstimmung mit der Gemeinde
besagten Vorplatz in einen Parkplatz mit mehr als 60
Stellplätzen umbauen, ein wenig Begrünung und ein
Behindertenstellplatz inklusive. Zwischen den Stellplätzen
wird eine sechs Meter breite Asphaltspur angelegt.
Die Kosten dafür belaufen sich auf rund 83.000 Euro. Der
Verein bekommt nach der Sportförderrichtlinie einen
gemeindlichen Zuschuss in Höhe von knapp 29.000 Euro.
Doch das allein reicht dem Verein nicht aus, machte er
doch in der Vergangenheit immer wieder darauf
aufmerksam, dass viele „fremde“ Autofahrer auf dem
Vorplatz parken. Das weiß auch die Gemeinde, die als
Ausgleich für die touristische Mitbenutzung des
Parkplatzes weitere 20.000 Euro beisteuert. Tatsächlich
stellen viele Tagestouristen, die mit dem Rad auf dem
SauerlandRadring, der Lenneroute und dem Ruhr-SiegRadweg durchs Lennetal fahren wollen, ihr Auto am
Sportplatz ab.
Vier Meter breiter Gehweg
Der Eigenanteil des TuS Lenhausen würde sich durch diese
beiden Zuschüsse auf rund 23.000 Euro belaufen.
Zumindest Stand heute, denn bekanntlich sind solche
Prognosen aufgrund der Preissteigerungen mit großen
Fragezeichen versehen. Die Gemeinde stellt zudem, in
Abstimmung mit Straßen NRW, einen vier Meter breiten
Geh- und Radweg vor den Gleisen her, der vor allem
Schwerlast- und Autoverkehr voneinander trennt. „Das ist
ein wirkliches faires Angebot an den Verein“, verteidigte
Rasche im Gemeinderat. Und auch der Verein freut sich,
dass die Ampel nun auf Grün gestellt ist.
Nach dem einstimmigen Votum des Gemeinderates werden
der TuS Lenhausen und die Verwaltung nun eine
Projektvereinbarung samt verbindlichem
Umsetzungszeitraum bis Ende 2025 abschließen. Damit
dann nach nicht weniger als 20 Jahren die Geschichte
endlich ihr Ende findet.